PARTEC 2013: Abschlussbericht

Posted in: , on 21. Jul. 2013 - 22:18

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PARTEC 2013: Abschlussbericht

• Drei intensive Kongresstage rund um Partikeltechnologie

• Dr. Sergiy Antonyuk erhält den erstmals vergebenen Friedrich-Löffler-Preis der VDI-GVC



Wie lässt sich etwas zähmen, das zehnmal kleiner als ein Stecknadelkopf und damit nahezu unsichtbar ist? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um den neuesten Stand der Partikeltechnologie diskutierten 454 Wissenschaftler und Ingenieure vom 23. bis 25. April 2013 beim Internationalen Fachkongress für Partikeltechnologie, PARTEC, im Messezentrum Nürnberg. Jeder zweite Kongressteilnehmer reiste aus dem Ausland an. Rund 370 Fachbeiträge aus Praxis, Wissenschaft und Forschung widmeten sich der Entwicklung revolutionärer Materialien für die Chemie-, Pharma-, Food- oder Baustoffindustrie. Zum ersten Mal verlieh die VDI – Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC) den Friedrich-Löffler-Preis, der Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Partikeltechnik fördert. Zudem konnten sich die Kongressteilnehmer auf der parallel stattfindenden POWTECH, der Internationalen Fachmesse für mechanische Verfahrenstechnik und Analytik, einen Überblick über die aktuellen technischen Entwicklungen rund ums Sieben, Mischen, Wiegen, Dosieren und Analysieren von Partikeln, Pulvern und Schüttgütern verschaffen.

PARTEC versteht sich als internationales Forum für die Forschung und Entwicklung in der Partikeltechnologie. Alle drei Jahre bringt der Kongress, der in englischer Sprache abgehalten wird, Wissenschaftler und Ingenieure aus der ganzen Welt zusammen. Diskutiert werden u. a. Prozesse der Partikelbildung, Messmethoden, Prozesse wie Agglomeration, und Beschichtung sowie diverse industrielle Anwendungen für Partikel.

Teilnehmer der PARTEC 2013 kamen neben Deutschland vor allem aus Großbritannien, Niederlande, Frankreich, USA, Belgien und Australien.

Besondere Anziehungspunkte waren in diesem Jahr die Plenarvorträge. Sechs führende Partikelwissenschaftler gaben Impulse für die internationale Forschung und Entwicklung in der Partikeltechnologie.

So erläuterte z. B. Prof. Marc-Olivier Coppens vom University College London in Großbritannien, wie sich in der Natur innovative Antworten auf die Herausforderungen in der Partikeltechnologie finden lassen.

Prof. Dr. Hidehiro Kamiya von der Tokyo University of Agriculture and Technology in Japan erläuterte, wie sich Dispergiereigenschaften und Aggregationsverhalten bei Nanopartikeln kontrollieren lassen, um z. B. die Entwicklung von Energiespeichern zu verbessern.

Prof. Dr. Johannes G. Khinast von der TU Graz in Österreich stellte neue Simulationstechniken für granulare Strömungen vor, die es ermöglichen, größere Partikelsysteme in extrem kurzer Zeit zu simulieren. Das bietet z. B. die Möglichkeit, Herstellungsprozesse für Tabletten besser auszulegen und zuverlässiger zu betreiben.

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg legte neueste Erkenntnisse dar, um Quantenpunkte herzustellen, mit bestimmten optischen Funktionen auszustatten und zu formulieren, z. B. in Form von halbleitenden Pasten. So lassen sich u. a. maßgeschneiderte Nanopartikel entwickeln, die dafür sorgen, dass Oberflächen wie Autofenster oder Häuserwände bei Sonneneinstrahlung kühler bleiben.

Den Kongressvorsitz hatte in diesem Jahr Prof. Jonathan P. K. Seville von der Universität Surrey in Großbritannien. Er übergibt die Leitung der nächsten PARTEC an Prof. Herrmann Nirschl vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Deutschland. „Ich gebe die Kongressleitung weiter in dem guten Wissen, dass die Partikeltechnologie wohlauf und lebendig ist. Das Thema ist nicht nur beliebter Forschungsgegenstand, sondern auch ein blühender Wirtschaftszweig das weiß jeder, der einen Blick in die POWTECH Hallen geworfen hat“, so das Resümee von Seville. „Es war großartig, viele neue Gesichter bei der PARTEC zu sehen – ebenso wie zahlreiche neue Forschungs- und Anwendungsbereiche. Der Kongress ist und bleibt Europas größtes und bestes Partikeltechnologie-Treffen. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass die PARTEC 2013 ein solcher Erfolg war.”

Auszeichnungsregen für Nachwuchsforscher

Der PARTEC Kongress bot einen hochkarätigen Rahmen für die Verleihung von drei Fachpreisen. Die VDI-GVC würdigte mit dem Friedrich-Löffler-Preis Dr. Sergiy Antonyuk für seine herausragenden Forschungsleistungen zum Adhäsions-, Deformations- und Bruchverhalten von Agglomeraten. Der Preis, der in diesem Jahr das erste Mal verliehen wurde, ist mit 3.000 Euro dotiert. Die künftig dreijährlich verliehene Auszeichnung fördert ingenieurwissenschaftliche Nachwuchskräfte, die besondere Verdienste auf dem Feld der Partikelforschung, Partikeltechnologie und des Produktdesigns erworben haben.

Am zweiten Kongresstag ehrte die Europäische Föderation für Chemie-Ingenieur-Wesen (EFCE) Dr. Carlos Gonzlez Montellano mit dem Excellence Award in Mechanics of Particulate Solids für seine Doktorarbeit „Applications of the discrete element method to the study of granular materials stored in silos and hoppers“. Der Preis würdigt herausragende Promotionen und ist mit 1.500 Euro dotiert.

Den vom Wissenschaftsverlag Elsevier gestifteten Best Poster Award erhielt Stefanie Wanka, Doktorandin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz, für den Beitrag „Development of a system measuring adhesion forces in powder collectives“. Ihr Posterbeitrag überzeugte die Jury durch die hohe Forschungsqualität, inhaltliche Klarheit und eine überzeugende Aufbereitung. Der Preis ist mit 250 Dollar dotiert.

Erfolgreicher Triple-Event

Parallel zur PARTEC präsentierten auf der POWTECH, der weltweit führenden Messe für mechanische Verfahrenstechnik und Analytik, 724* Aussteller aus 27 Ländern die neuesten Technologien rund um das Mischen, Zerkleinern, Sieben, Dosieren, Wiegen und Analysieren von Pulvern, Granulaten und Schüttgut. Gleichzeitig zeigten auf der TechnoPharm, dem internationalen Forum für Planer und Betreiber von Anlagen in der Pharma-, Food- und Kosmetikindustrie, 235 Aussteller aus 16 Ländern den aktuellen Stand der Produktion unter höchsten Hygienestandards. Insgesamt kamen

16.805 Besucher ins Messezentrum, um sich auf dem Fachmessen-Duo zu informieren. Jeder dritte Messegast reiste aus dem Ausland an.

PARTEC Teilnehmern bot sich die Gelegenheit, die beiden Fachmessen kostenfrei zu besuchen.

*) Die Besucher-, Aussteller- und Flächenzahlen der POWTECH und der TechnoPharm werden nach den einheitlichen Definitionen der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen ermittelt und zertifiziert.

Weitere Informationen unter:

www.partec.info und www.powtech.de

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Geertje Ihde, Christina Freund

Presse Kontact, NuernbergMesse

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