Bisher Längstes Schlepp-Plattenband

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Posted in: , on 27. Dec. 2008 - 16:42

AUMUND Fördertechnik GmbH:

Ash Grove Cement erhält bisher längstes Schlepp-Plattenband

Mit der Auslieferung eines 232 m langen Schlepp-Plattenbandes an Ash Grove Foreman (USA) über ihre US-Niederlassung stellt die AUMUND Fördertechnik GmbH in Rheinberg einen neuen Längenrekord auf. Das Schlepp-Plattenband ist Teil eines Gesamtlieferpaketes für eine neue Linie und für den Transport von Klinker mit einer Förderleistung von bis zu 272 t/h ausgelegt. Die 1882 gegründete Ash Grove Cement Company mit Sitz in Kansas betreibt Zementwerke in den südwestlichen US-Bundesstaaten. Mit einer Jahresproduktion von 9 Millionen Tonnen zählt das Unternehmen zu den führenden Zementherstellern in den USA. Der von Ash Grove produzierte Zement wird für wichtige Infrastruktur-Projekte und im Hausbau eingesetzt.

AUMUND Schlepp-Plattenbänder (Typ SPB) stellen eine bewährte Lösung dar, wenn mehr als zwei Klinkersilos oder mehrere Mühlenbunker beschickt werden sollen. Das besondere Merkmal dieser Förderer ist die Möglichkeit der Zwischenentladung über Entladestationen, die entlang der Bandstrecke beliebig positioniert sein können. So lassen sich vielfältige Aufgaben der Materialverteilung mit einem einzigen Förderer realisieren.

Ein besonderes Plattenwendesystem im Bereich der Antriebs- und Spannstation ermöglicht die aufrechte Lage der Bandplatte in Ober- und Untertrum und damit den gleichzeitigen Materialtransport in beiden Bandlaufbahnen.

Das Schlepp-Plattenband für Ash Grove wird Zementklinker in beiden Richtungen auf einem einzigen Förderer transportieren, wobei eine Zweiwegeschurre das Fördergut im Untertrum aufgibt. Der Obertrum wird von einer einfachen Aufgabeschurre beschickt. Der gleichzeitig mögliche Materialtransport im Ober- und Untertrum lässt so mit einem einzigen Förderer den Klinkertransport zwischen neuer Anlage und alter Linie in beiden Richtungen zu.

Man könnte zum Beispiel das Material im Obertrum aufgeben und dann über eine Entladestation von dort in den Untertrum übergeben. Über Entladestationen im Untertrum kann dann die Materialverteilung in Klinkersilos oder Mühlenbunker erfolgen.

In der Vergangenheit realisierte AUMUND mit Hilfe des Schlepp-Plattenbandes höchst komplexe Transportlösungen. Beispielsweise wurde im Untertrum einem Silo Zementklinker zugeführt, während der Obertrum gleichzeitig Gips zu einem anderen Bunker transportierte.

Sensorüberwachte und computergestützte Fernbetätigung der Entladestationen sowie die automatische Silobeschickung gehören hier zum Standard. Die optimale Materialverteilung wird durch kooperative Planung erzielt. Unterschiedliche Bauhöhen können durch Schurrensysteme überbrückt werden. Entscheidend für die Auslegung des Schlepp-Plattenbandes sind die gewünschte Förderleistung, die Bandgeschwindigkeit, das Schüttgewicht des Fördergutes und der Füllungsgrad. AUMUND realisierte in der Vergangenheit bereits Bänder mit Förderleistungen von über 600 t/h.

Der Bandbelag des Schlepp-Plattenbandes besteht aus rund 1 m langen Bandplatten. Die Bandplatten sind konisch ausgeführt und überlappen sich um rund 70 mm. Die Standardhöhe der Seitenborde beträgt 150 oder 200 mm. Jede Bandplatte stützt sich auf eine Stange, die mit der Kette auf jeder Seite verbunden ist. Das andere Ende der Bandplatte stützt sich über zwei Laufrollen auf der Laufbahn ab. Die Laufrollen folgen der Laufbahn und die Bandplatten schwenken um die Stange herum, wodurch die Kippbewegung erzeugt wird. Die Bandplatten werden im Untertrum über die Mitnehmerachse gezogen und im Obertrum geschoben.

Die Absenkung der Schienen in der Entladestation und die schwenkbare Anordnung der Bandplatten ermöglichen den Entladevorgang und die Plattenwendung im Bereich der Antriebs- und Spannstationen.

Die Entladestationen lassen sich so anordnen, dass eine optimale Beschickung von Silos oder Bunkern gewährleistet ist. Eine programmierbare Steuerung übernimmt die Aktivierung und Überwachung. Bei Aktivierung der Entladestationen öffnet die Eingangsweiche mit Hilfe eines Getriebemotors den Zugang zur Schienenvertiefung der Entladestation. Die Fernsteuerung dieser Eingangsweiche ist ebenfalls möglich. Eine zusätzliche Überwachung durch einen Endschalter stellt sicher, dass sich während des Schaltvorganges keine Laufrolle im Bereich der Eingangsweiche befindet.

Vor allem dank seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist das AUMUND Schlepp-Plattenband eines der Produkte, die die Geschichte der Fördertechnik des Hauses Aumund mitgeprägt haben.

In den letzten Jahren hatten Aufträge zur Modernisierung von alten Klinkerhallen mit Hilfe von Schlepp-Plattenbänder einen erheblichen Anteil am Auftragseingang. Alte Klinkerhallen sind oft mit Brückenkränen ausgerüstet. Diese verteilen im Dauerbetrieb den kontinuierlich geförderten Klinker in der Halle oder übergeben diesen an die Mühlenbunker. Gleichzeitig müssen auch Zuschlagstoffe wie Gips und Schlacke zu den entsprechenden Mühlenbunkern transportiert werden. Zur Modernisierung von Klinkerhallen hat AUMUND mehrere Anlagen unter Einsatz eines Schlepp-Plattenbands installiert, um die Mühlenbunker automatisch sowohl mit Klinker als auch mit Zuschlagstoffen zu versorgen. Füllstandsmelder an den Mühlenbunkern signalisieren den Klinkerbedarf und steuern das Schlepp-Plattenband mit seinen Entladestationen.

Das Schlepp-Plattenband ist zweckmäßig, effektiv und erzielt mit wenig Aufwand eine konstante und gleichmäßige Verteilung des Fördermaterials, was sich auch an seinem geringen Stromverbrauch zeigt. Darüber hinaus leistet es durch die geringe Stauberzeugung einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Humanisierung der Arbeitswelt.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://edir.bulk-online.com/profile...dertechnik.htm

https://edir.bulk-online.com/profile/642-aumund.htm

http://www.google.com/search?hl=de&l...m&start=0&sa=N

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