Praxisorientierter Nachweis von Tensiden

Posted in: , on 14. Jan. 2014 - 18:43

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Praxisorientierter Nachweis von Tensiden

Das Unternehmen RTG Cleantec sorgt mit der Neuentwicklung eines Tensid-Analysegeräts weiter für Furore, denn damit lässt sich erstmals in der Produktion ein praktikables Messverfahren einsetzen. Die dadurch mögliche exakte Bestimmung des Tensid-Gehalts vor Ort, führt zu besseren Reinigungsergebnisse, Kosteneinsparungen und einem Qualitätsnachweis gegenüber der Kunden.



Die industrielle Bauteilereinigung wird längst nicht mehr als notweniges "Übel" betrachtet. Im Gegenteil, auf Grund der hohen Anforderungen hat sich die Bauteilereinigung mittlerweile zu einem wertschöpfenden Prozessschritt entwickelt, denn Restverschmutzungen auf Bauteilen können Qualität und Funktion von Produkten beeinträchtigen. Zudem stellt die strenge Umweltgesetzgebung die Anwender vor immer neue Herausforderungen. Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist sicher, dass erheblich in Anlagentechnik investiert wird, an der Basis des Reinigungsmediums aber gespart wird. Fakt ist, mangelt es an aktiven Tensiden, wird das Reinigungsergebnis kontinuierlich schlechter. Dass es dazu aber zwangsläufig kommt, liegt an der Tatsache, dass Tenside einerseits Öle, Fette und Partikel binden und sie mit der wasserabstoßenden Seite nach oben bringen. Über den Ölabscheider werden so auch die Tenside mit ausgeschieden und fehlen so im Reinigungsbad. Umso mehr Schmutz aber im Reinigungsbad, umso mehr Tenside werden benötigt. Kurzum, die tatsächliche Tensid-Konzentration war aktuell nicht überprüfbar. Diese Erfahrung musste auch das Unternehmen RTG Cleantec in Ofterschwang machen. Ein Unternehmen, das sich auf die Optimierung von Reinigungsanlagen spezialisiert hat und diese Problematik zum Anlass nahm, zunächst für den Eigenbedarf eine Lösung zu entwickeln. Das Ergebnis ist das Tenside-Messgerät TM 100. Im Gegensatz zu den zu den bisherigen Messungen von Tensiden ist es möglich TM 100 vor Ort, also direkt an der Reinigungsanlage einzusetzen. Der Geschäftsführer von RTG Cleantec, Oliver Grätz sieht den messbaren Nutzen des Messgerätes allerdings vorrangig in der Messung an sich: „Die bislang praktizierten Messverfahren sind leider weder anwenderfreundlich noch sicher. So hat man die Möglichkeit, Proben zur Analyse einzusenden. Bei diesen Messungen, die meist mit einem Infraspektrometer durchgeführt werden, analysiert man aber nicht die freien sondern die gebundenen Tenside. Tests mit Küvetten sind vergleichbar, nur dass damit die Kosten für die Küvetten plus die Entsorgungsproblematik hinzukommen.“

Mit dem TM 100 dagegen taucht eine Messlanze in die Flüssigkeit ein und misst am Grund - also da wo sich die freien Tenside bewegen - die Oberflächenspannung. Ein Prinzip, das zunächst einfach erscheint, die Entwickler aber vor große Herausforderungen stellte. Einerseits sollte damit die Menge der Tenside über eine Skala sichtbar werden. Anderseits war es wichtig, eine absolute Wiederholgenauigkeit zu erzielen. Die Lösung ist, dass Luft in das Reinigungsmedium eingebracht wird und über komplexe Logarithmen die Oberflächenspannung errechnet wird.


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Das Tensid-Messgerät TM 100 für den mobilen Einsatz.

Damit lässt sich vor Ort schnell, einfach und absolut wiederholgenau der Tensid-Gehalt messen.

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Über die Messlanze lassen sich die freien Tenside am Grund des Behälters messen.



Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung mit der Konzentration auf das Wesentliche

So komplex die Entwicklung, so einfach ist der Einsatz des TM 100. So kann das Gerät beispielsweise in einen Reinigungsprozess eingebunden werden. Dazu wird ein Bypass von der Pumpe zum Edelstahlbehälter mit der Messlanze gelegt und der Messprozess über die Steuerung ausgelöst. Die Ergebnisse lassen sich so jederzeit in die Anlage einlesen und der Tensid-Gehalt damit konstant gehalten werden. In der mobilen Ausführung dagegen wird für gewöhnlich pro Schicht vom Anlagenbediener einer Probe des Reinigungsmediums entnommen, auf Raumtemperatur gebracht und durch Knopfdruck die Messung gestartet.

Das heißt, mit dem TM 100 sind künftig die Zeiten vorbei, wo nach Gefühl kostenintensive Tenside nachgefüllt wurden. Die Vorteile der Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung haben obwohl das Gerät erst seit sechs Monate auf dem Markt ist, mittlerweile zahlreiche Unternehmen erkannt. So setzt zum Beispiel ein Rohrhersteller für einen großen deutschen Stahlkonzern auf das TM 100. Das Problem lag hier bislang darin, dass Tenside und alkalische Builder über eine externe Anlage dosiert wurden. Das Problem solcher Komplettreiniger ist die Nachdosierung, denn dadurch nimmt die Alkalität unnötig zu. Die Folge ist, dass die Materialoberfläche der Teile angegriffen werden kann und es zudem zu einer Schaumbildung kommt.

All diese Probleme scheinen mit dem RTG-Tensid-Analysegerät TM 100 künftig der Vergangenheit anzugehören, denn damit stimmt nicht nur die Tensid-Konzentration und das Reinigungsergebnis sondern man leistet damit auch einen Beitrag zur Umwelt und kann gegenüber der Kunden einen Qualitätsnachweis führen.

Die RTG Cleantec

Das Unternehmen sieht sich als unabhängiger Spezialist für die industrielle Bauteilereinigung und gleichzeitig als Ansprechpartner bei allen Fragen zur Reinigungstechnik. Im Vordergrund stehen dabei individuelle Lösungen. Das heißt, RTG Cleantec stellt Reinigungsprozesse speziell auf Bauteile und deren Anforderungen ein, entwickelt Reinigungsverfahren und Programme, optimiert bestehende Reinigungsanlagen oder unterstützt bei der Beschaffung einer neuen Waschanlage.

Interessantes am Rande

Selbst das Kalibrieren des Messgerätes gestaltet sich einfach. Dazu werden 100 Prozent reines Wasser als Basis angesetzt. Danach wird die Messlanze in das gemischte Reinigungsmedium geführt und „Start“ gedrückt. Vor unbefugtem Zugang ist das Messgerät mit einem Schlüsselschalter ausgestattet.




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Weitere Informationen:

https://edir.bulk-online.com/profile...g-cleantec.htm

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