Quickborner SMB baut Schiffsbelader in Algerien

Posted in: , on 3. Oct. 2011 - 12:42

Quickborner SMB baut Schiffsbelader für Schüttgut in Algerien

Für ein algerisches Düngeunternehmen konzipierte die SMB International GmbH aus Quickborn zwei Schiffsbeladesysteme für den Umschlag von Harnstoff. Installiert wurden die Schiffsbelader direkt auf den Hafenanlagen am Mittelmeer nahe der Stadt Oran.

Oran, Algerien

Oran ist eine Küstenstadt in der gleichnamigen Provinz im Westen von Algerien und, mit 679.877 Einwohnern, nach der Hauptstadt Algier die zweitgrößte Stadt des Landes. DiebedeutendeIndustriestadt (Metall-,chemische,Leicht-, Lebensmittelindustrie) besitzt einen Hafen und einen Flughafen, ist Kulturzentrum mit Universität, Theater und Museen. Oran befindet sich in der subtropischen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 17,7 Grad Celsius, die jährliche Niederschlagsmenge 388 Millimeter im Mittel.

Urea

Urea (Harnstoff) ist weltweit das bedeutendste Stickstoffdüngemittel und wird aufgrund seiner hohen Wasserbindungsfähigkeit häufig als Feuchtigkeitsfaktor in Kosmetika eingesetzt. Auch in der Pharmazie findet es Verwendung, etwa als Feuchtigkeitsspender in Salben. Harnstoff wird in großen Mengen industriell hergestellt. Besonders in Ländern mit großen Vorkommen wird Erdgas heute in Harnstoff umgewandelt. Dazu dienen große Anlagen, die aus Erdgas, Luft und Wasser inmehreren Prozessschritten (Wasserstoffherstellung – Ammoniakherstellung – Harnstoffsynthese) schließlich Harnstoff produzieren. Der zunächst in Lösung anfallende Harnstoff wird in Granulat umgewandelt und in Säcken oder auch lose vertrieben.

Die Anlage

Eine hohe Niederschlagsquote und starke Winde warteten vor Ort auf die Schiffsbauingenieure. Diese Kriterien wurden in die Planung der Konstruktion und der zu verwendenden Materialen einbezogen.

Das Unternehmen wurde beauftragt, den kompletten Anschluss an den Kai zu produzieren: das heißt die Aufnahme des Schüttguts vom Kailängsband bis in die Schiffe. Mit einem Reclaimer wird das Granulat vom Silo-Lager auf die Fördertechnik gebracht und bis zum SMB-Schiffsbelader weitertransportiert. So kann ein vollautomatisierter Ladeprozess zu jeder Tag- und Nachtzeit stattfinden und die Ware gelangt geschützt vom Lager in das Schiff.


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SMB Schiffsbelader für Algerien



Die Konstrukteure entschieden sich für ein auf dem Kai verfahrbaren System mit schwenkbarem Überbau. Dadurch kann das Schiff an allen Stellen befüllt werden. Bei der Beladung von Schüttgut erreicht dieses zunächst über das Förderbandsystem den Bandschleifenwagen. Das Gut fällt dann auf das Portalband, wird zu einem Trichter befördert, der sich im Zentrum des Auslegerdrehpunktes befindet, und gelangt auf das Auslegerband und anschließend in die Kaskadenrutsche. In dieser sind mehrere offene Konen in schräger Lage übereinander angeordnet, sodass die Ware in den Schiffsbauch „fließt“, um so zu vermeiden, dass das Material nicht zerstört wird. Der Auslass-Abschnitt der Rutsche ist um 360 Grad geformt.

Weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist die Verhinderung von Staubimmissionen. Zusätzlich dienen Filter an Übergabestellen zum Abfangen des entstandenen Staubes, was besonders wichtig bei der Verladung des hygroskopischen Harnstoffs ist. Die Steuerung des Ladesystems erfolgt von zwei verschiedenen Punkten: aus dem Leitstand in der Fahrerkabine und per Hand-Fernbedienung. Die Energieversorgung erfolgt über eine am Schiffsbelader befestigte Kabel-Trommel, eine Leitung aus Kupfer und Lichtleiter fungieren als Datenleitungen. Von einer Kabeltrommel, die am Schiffsbelader befestigt ist, werden die Kabel abgerollt. Während des Verfahrens des Beladers wird Niederspannung in diesen eingeleitet, die von einem Low-Voltage-Transformator umgewandelt wird. Der Ausleger ist hydraulisch heb- und senkbar und kann über ein Drehwerk um 180 Grad rotieren. In Ruhestellung ist er in oberer Position um 90 Grad, parallel zu den Schienen, geschwenkt. Die Verfahrstrecke am Kai beträgt circa 170 Meter. Der Belader erreicht eine Höhe von 25 Metern und der Ausleger mit Beladekopf ist etwa 30 Meter lang. Dank des schwenkbaren Überbaus ermöglicht das flexible System eine optimale Beladung unterschiedlichster Schiffstypen bei größtmöglicher Kostenersparnis. „Mit dieser SMB-Anlage können Schiffe bis zu einer Größe von 10.000 bis 60.000 DWT, einer maximalen Länge von 145 Metern und einer Breite von 35 Metern beladen werden. Die Anlage wickelt bis zu 1.200 Tonnen pro Stunde ab – aber weitaus höhere Leistungen sind erreichbar“, erläutert Dipl.-Ing. Andreas Heckel, Geschäftsführer der SMB.

SMB

Die SMB International GmbH kann auf eine rund 40-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Mit ihrem Geschäftsschwerpunkt in der Planung, Entwicklung und Herstellung und dem Vertrieb von hochkomplexen Förder-, Palettier- und Hafenumschlagsanlagen sowie der Lagerlogistik versteht sich die SMB International GmbH als kompletter Systemlöser. Die Installations- und Serviceteams betreuen sowohl nationale als auch internationale Großprojekte. Ein umfangreiches, weltweit operierendes Vertriebsnetz ermöglicht eine schnelle Umsetzung des Business-to- Business-Bereichs. Ob Umbauten bestehender Belader oder Konstruktionen für Schüttgutbeladung oder Sackbeladung, aber auch kombinierte Anlagen für Sack- und Schüttgut – Projektleiter von SMB International setzen viele Projekte erfolgreich um. Den Schwerpunkt der komplexen Systeme bilden die Bereiche Düngemittel, Schwefel und Zement sowie Schüttgut und Sackbeladung allgemein. Besonderheit der norddeutschen Entwickler: die kombinierten Schiffsbelader für Säcke und Schüttgut.

Weitere Information:

https://edir.bulk-online.com/profile...ernational.htm

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