VELCO Einblasanlage bei HKM

Posted in: , on 7. Jun. 2010 - 17:59

Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) in Duisburg Huckingen nutzen an ihrem Hochofen B eine VELCO Einblasanlage. Die Anlage besteht aus einem Vorratssilo mit 90 m Fassungsvermögen, welches mit Silo-TKW befüllt wird. Die Anlage ist für die Injektion von feinkörnigen Feststoffen, wie z. B. Rutilit (ein synthetischer Titandioxid-träger), Illmenit und Kohlenstaub konzipiert, die über die Windformen in den Hochofen geblasen werden Der Einblassender hat 2 Ausgänge. Diese sind jeweils über eine ca. 70 m lange Förderleitung mit der Lanze einer Windform verbunden. Es werden Einblasleistungen von ca. 40kg/min pro Leitung gefahren.

Die Anlage ist über eine elektronische Schnittstelle mit der Ofensteuerung verbunden und arbeitet vollautomatisch. Die eingesetzten Sperrstrecken sorgen für ein hohes Maß an Personensicherheit. Im Falle von Leckagen oder Verstopfern wird die entsprechende Leitung in einen sicheren Zustand versetzt. Die Sperrstrecken sind mobil und werden bei Bedarf an die entsprechende Windform, bzw. Einblaslanze angeschlossen.

Durch das gezielte Einblasen an ausgewählten Windformen kann bei lokalen Hotspots die Temperatur im Hochofengestell gesenkt werden. Die ausgewählten Titandioxid - Träger bestehen hauptsächlich aus Titandioxid und Eisenoxid, die in mineralogisch günstiger oxidischer Phase nebeneinander vorliegen. Das freie Titandioxid wird im Hochofen durch Kohlenstoff oder Silizium zu Titan reduziert. Im flüssigen Eisen bilden sich dann aus dem metallischen Titan zusammen mit im Roheisen gelösten Kohlenstoff und Stickstoff Titannitride und Titancarbonitride - hochtemperaturbeständige Verbindungen, die sich von innen an der Ausmauerung des Hochofens ablagern und dort für das rasche Anwachsen einer Schutzschicht sorgen. Durch diese Schutzschicht werden die heißen Stellen im Ofen geschützt, um ungeplante Ofenstillstände zu vermeiden. Durch die Thermoelemente, die rund um den Ofen angebracht sind, werden heiße Stellen im Ofen lokalisiert und dann wird über benachbarte Blasformen, jeweils während der Schlackelaufzeit, Rutilitsand eingeblasen. Nach erreichen einer „normalen" Temperatur wird der Einblasvorgang eingestellt.

Wenn kein Rutilit benötigt wird, kann die Anlage auch zur Injektion von Feinkohle als kostengünstiger Ersatz von Schweröl genutzt werden. In den Monaten Oktober 2008 – März 2009 wurden insgesamt ca. 4500 t Einblaskohle in den Hochofen geblasen.

Weitere Informationen:

https://edir.bulk-online.com/profile/1718-velco.htm

http://www.google.de/search?client=s...agNaeWOJbq-ewP

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