Doppelmayrs größte RopeCon® Anlage in Jamaika

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Doppelmayr geht neue Wege im Materialtransport

Im September 2007 hat Doppelmayr Transport Technology GmbH ihre bislang größte RopeCon® Anlage an Jamalco/Alcoa übergeben. Die neue Anlage in Jamaika transportiert rund 1.200 Tonnen Bauxit pro Stunde vom Abbaugebiet am Mt. Olyphant über eine Strecke von 3,4 km und einen Höhenunterschied von 470 m zur Weiterverarbeitung ins Tal. Das neuartige Materialtransportsystem von Doppelmayr verbindet die Vorteile bewährter Seilbahntechnologie mit jenen herkömmlicher Förderbänder. In Zeiten, in denen Unternehmen aus allen Branchen Transportlösungen fordern, die sowohl kostengünstig in Betrieb und Wartung als auch umweltverträglich sind, ist es dem österreichischen Unternehmen gelungen, eine Marktnische zu besetzen. Weitere RopeCon® Anlagen sind bereits in Bau und Doppelmayr beschäftigt sich intensiv mit Lösungen für verschiedene Langstrecken- und Offshore-Projekte.

Nach ersten Kontakten im Dezember 2004 und der Besichtigung von RopeCon® Anlagen im Frühjahr 2005 erhielt Doppelmayr im Dezember 2005 den Zuschlag für den Bau des Materialtransportsystems, das die neue South Manchester Mine mit der Verladestation in St. Jago verbinden sollte. Die Anforderungen an das System waren klar definiert: minimale Staub- und Geräuschentwicklung, geringe Betriebs- und Wartungskosten sowie erhöhte Sicherheit.

Die Ausrüstung wurde zur Gänze aus Europa geliefert, und allein die Spezialwerkzeuge für den Seilzug und die Montage des Gurts füllten 14 Container. Der Gurt selbst wurde in einundzwanzig 40-Fuß Containern verschickt und erst vor Ort vulkanisiert. Die Tragseile wurden auf 6 Seiltrommeln geliefert, die beiden schwersten wogen je 85 t. Errichtet wurde die Anlage von einem elfköpfigen Montageteam, das vor Ort von einheimischen Helfern unterstützt wurde, die ein Subunternehmer von Jamalco/Alcoa stellte. Dieser zeichnete auch für die genaue Vermessung der Trasse und für alle Tiefbauarbeiten verantwortlich.

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Re: Doppelmayrs Größte Ropecon® Anlage In Jamaika

Posted on 17. Jan. 2008 - 03:41

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Hurrikan Dean unbeschadet überstanden

Seine erste Bewährungsprobe überstand der RopeCon® "Mt. Olyphant" mit Bravur, als im Spätsommer 2007, nur wenige Tage vor Übergabe der Anlage an den Kunden, Hurrikan Dean, ein Wirbelsturm der Kategorie 4, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 249 km/h über die Karibikinsel Jamaika hinwegfegte. Denn bereits unmittelbar nach Durchführung entsprechender Sicherheitsprüfungen ging der RopeCon® wieder in Betrieb.

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Re: Doppelmayrs Größte Ropecon® Anlage In Jamaika

Posted on 17. Jan. 2008 - 03:42

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Topographie von Mt. Olyphant ermöglicht Energiegewinnung

Mit einer Gesamtlänge von 6,8 km ist beim RopeCon® Mt. Olyphant - hinsichtlich Länge und Festigkeit - der weltgrößte Flachgurt mit Wellkanten im Einsatz. Hermann Frühstück, Geschäftsführer der Doppelmayr Transport Technology GmbH, zeigt sich zufrieden, dass es außer "gelegentlichen Tropengewittern und ein paar Unterbrechungen durch Stromausfälle" keinerlei Schwierigkeiten gab. "Wir sind überzeugt, dass unser System den Anforderungen von Jamalco/Alcoa am besten gerecht wird, und hinsichtlich Umweltverträglichkeit konnten wir die Erwartungen unseres Kunden sogar übertreffen: es ist uns nämlich nicht nur gelungen den Platzbedarf zu minimieren und 1.200 LKW Fahrten pro Tag mit den entsprechenden Mengen an Kraftstoff sowie CO2- und Feinstaubemissionen einzusparen, sondern dank der topographischen Gegebenheiten am Mt. Olyphant generiert der RopeCon® beim Bremsen etwa 1.300 kW in der Stunde, die ins Stromnetz zurückgespeist werden können."

Auch der Kunde zeigt sich hochzufrieden mit der neuen Anlage: "Unseres Erachtens ist die Qualität hier ausgezeichnet, und bis ins kleinste Detail passt alles. Das ist den Doppelmayr-Mitarbeitern vor Ort zu verdanken, die mit viel Einsatz und Umsicht dafür gesorgt haben, dass auch zahlreiche Stromausfälle und sogar Hurrikan Dean dem Projekt nichts anhaben konnten. Dank ihnen haben wir nun eine weltweit einzigartige Anlage, auf die wir alle sehr stolz sein können", meint David Ritchey, Mine Project Manager von Alcoa.

Hohe Umweltverträglichkeit, kostengünstig in Betrieb und Wartung

Der RopeCon®, ein Schütt- und Stückgutförderband, das die Vorteile bewährter Seilbahntechnologien mit jenen konventioneller Förderbänder verbindet (daher auch der Markenname RopeCon®, der sich aus den Worten Rope (Seil) und Conveyor (Förderband) zusammensetzt), erfüllt Anforderungen wie minimale Staub- und Geräuschentwicklung, geringe Betriebs- und Wartungskosten und erhöhte Sicherheit. Aber das System kann noch mehr: bei dem neuartigen Langstreckenförderer handelt es sich im Wesentlichen um einen mit Wellkanten versehenen Gurt mit integrierten Radsätzen, die auf fix abgespannten Tragseilen fahren, die wiederum über Stützen geführt werden. Das System ist somit vom Boden abgehoben und der Platzbedarf auf ein Minimum reduziert. Bestehende Gebäude, Straßen, Flüsse oder andere Hindernisse können problemlos überquert werden. Da nahezu alle beweglichen Teile immer wieder durch die Station fahren, können sie dort einfach und kostengünstig gewartet werden. Dank der seitlichen Laufräder ist der Gurt auch keiner Walkarbeit ausgesetzt. Das Material liegt somit in absoluter Ruhe, was sich hinsichtlich der Eigenschaften des Schüttguts als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Nach dem Abladen des Materials wird der Gurt durch eine spezielle Vorrichtung gewendet, so dass die verschmutzte Seite wieder nach oben zeigt und kein Restmaterial oder Staub herabfallen kann.

In Österreich vertraut die Lenzing AG, weltweit führender Hersteller von Zellulose-Fasern, auf RopeCon® Technologie, und zwar für den Transport von Hackschnitzeln von einem Zwischenlager zur Kocherei. Die Hauptanforderung bestand darin, bestehende Anlagen und Förderbänder sowie einen Fluss und diverse private und öffentliche Straßen mit der kleinstmöglichen Anzahl an Stützenbauwerken zu queren. Der RopeCon® für die Lenzing AG kann bis zu Windgeschwindigkeiten von 130 km/h betrieben werden.

Die Hans Zöchling GesmbH wiederum - sie betreibt im Steinbruch Ramsau den Abbau von Kalk- und Dolomitgestein - war der erste RopeCon® Kunde, der von den topographischen Gegebenheiten profitieren konnte: ähnlich wie in Jamaika ist es auch bei der Anlage im Steinbruch Ramsau durch die große Höhendifferenz möglich, aus der Bremskraft Energie in Form von elektrischem Strom zu gewinnen, der dazu genutzt wird, die Brecher und anderes Gerät im Steinbruch anzutreiben. Im Jahr 2006 bekam der Betreiber des Steinbruchs für seinen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz die "Klima:aktiv"-Auszeichnung verliehen.

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Re: Doppelmayrs Größte Ropecon® Anlage In Jamaika

Posted on 17. Jan. 2008 - 03:45

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Spektakuläre RopeCon® Anlagen auch in Papua-Neuguinea und im Sudan

Umweltverträglichkeit ist heute wichtiger denn je und der Bedarf an wirtschaftlichen Lösungen für den Transport großer Materialmengen in zum Teil schwierigem Gelände nimmt stetig zu. Doppelmayr ist es eindeutig gelungen mit seinem RopeCon® diese Nische im Materialtransport zu besetzen. Dies bestätigen unter anderem zwei neue Großaufträge in Papua-Neuguinea und im Sudan. Die Anlage, die derzeit in Papua-Neuguinea montiert wird, soll künftig Golderz über eine Strecke von 2,7 km befördern. Auf der gesamten Länge sind nur drei Stützenbauwerke erforderlich, und neben der geringen Umweltbelastung überzeugte den Kunden vor allem das hervorragende Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Die Anlage im Sudan wird für ein Unternehmen der Zementindustrie errichtet und wird Kalkstein über eine Strecke von 3,5 km befördern. Dabei wird auch der Nil mit einem Seilfeld von 850 m Spannweite überquert.

Die Doppelmayr Transport Technology GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der weltweit agierenden Doppelmayr/Garaventa Gruppe mit Hauptsitz in Wolfurt, Österreich. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe ist Qualitäts- und Technologieführer im Seilbahnbereich. Ihre Produktpalette umfasst neben Materialtransportsystemen auch Personenseilbahnen, automatische Hochregallager und seilgezogene Nahverkehrssysteme, wie die CABLE Liner Shuttles in Las Vegas und auf den Flughäfen in Toronto und Mexiko.

Jamalco befindet sich zu 55 % im Besitz von Alcoa World Alumina and Chemicals und zu 45 % im Besitz der Regierung von Jamaika. Alcoa World Alumina and Chemicals ist eine globale Allianz von Alcoa und Alumina Ltd., an der Alcoa, einer der führenden Aluminiumerzeuger der Welt, 60 % hält.

RopeCon® Zahlen und Fakten

Förderlängen von 20 km und mehr

Förderleistungen bis zu 20.000 t/h

Körnungen bis zu 600 mm möglich

Hohe Umweltverträglichkeit durch große Stützenabstände von bis zu 1.500 m

Technische Details des RopeCon® Mt. Olyphant

Horizontale Länge3.377 m

Höhendifferenz-470 m

Förderleistung1.200 t/h

Transportiertes MaterialBauxit

Max. Körnung75 mm

Leistung-1.300 kW

Weitere Informatinen finden sie auf:

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href="https://edir.bulk-online.com/profile/9001-doppelmayr-transport-technology.htm" target="blank">https://edir.bulk-online.com/profile...technology.htm

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